Schneelast auf dem Dach?
Schneelast – Schneelastzonen: In welcher Norm sind Schneelastzonen geregelt? Eine Schneelast auf dem Dach darf nicht zur Gefahr werden!
Gefahren: Lang andauernde Schneefälle können die Stabilität eines Daches beeinträchtigen. Das hohe Gewicht des Schnees kann zum Einsturz des Daches führen und Menschen darunter begraben. Besonders problematisch wird es, wenn sich unter dem Schnee dicke und schwere Eisplatten bilden, bedingt durch den Wechsel von Tau- und Frostperioden.
Dadurch erhöht sich das Risiko deutlich. Zudem können extreme Schneefälle auch Dachlawinen auslösen, die für tiefer gelegene Teile des Gebäudes oder Personen vor dem Gebäude gefährlich sein können. Eiszapfen, die sich an den Dachrinnen bilden, stellen ebenfalls eine Gefahr dar, wenn Personen darunter entlanggehen.
Ist die Schneeräumung unzureichend oder fehlerhaft, besteht insbesondere bei Flachdächern die Gefahr des Einsturzes. Falls Personen das Dach ohne Sicherheitsvorkehrungen räumen oder die Dacheindeckung nicht zum Betreten geeignet ist, besteht jedoch auch die Gefahr des Absturzes.
Hier eine empfehlenswerte Seite des Bundes zum Thema. Dort finden Sie folgende Informationen:
Wie entsteht Lasten aus Schnee?
Mögliche GefahrenVorbeugende MaßnahmenVerhalten vor lang anhaltenden Schneefällen.
Verhalten während lang anhaltender SchneefälleVerhalten nach lang anhaltenden Schneefällen.
Ergänzende Informationen.
Hinweis: Bei der richtigen Berechnung der Schneelast müssen folgende Parameter beachtet werden:
A. Die Schneelastzone. Die Werte für die Berechnung der Lasten ergeben sich aus der Schneelastzone und der B. Höhe des vorhandenen Baugeländes.
Die Schneelastzonen sind in der DIN EN 1991-1-3 geregelt.
C. Die geplante Dachneigung.
D. Die Länge vom First bis zur Schneefangkonstruktion.
Die Unterscheidung der Anwendungen Verkehrssicherung und Schutz tieferliegender Gebäudeteile (Statik). Nachdem die Schneelasten berechnet sind, folgt die Auswahl des passenden Schneesicherungssystems. Dabei müssen alle Komponenten des Systems dazu in der Lage sein, den berechneten Schneelasten stand zuhalten. Wenn die Unterkonstruktion nicht ausreichend bemessen ist, kann es dazu kommen, dass sie der Last nachgibt und der Schnee vom Dach rutscht.
Schnee ist gefrorener Niederschlag, der meist in flächiger kristallisierter Form auftritt. Die Dichte und das Gewicht des Schnees hängen hauptsächlich von der Lufttemperatur ab, sowohl während des Schneefalls in der gesamten Höhe der Atmosphäre als auch während seiner Liegedauer.
Die Lufttemperatur beeinflusst die Form der Kristallisation und Agglomeration. Schnee bildet normalerweise sechseckig-sternförmige Kristalle, die sich während der Schneebildung zu größeren Schneeflocken verbinden können. Im Liegen verändert sich der Schnee durch das Gewicht weiterer Schichten sowie durch Umkristallisation zu einem hochkomplexen Gefüge.
Neuschnee hat unterschiedliche Dichte, je nachdem ob er trocken oder gut gesetzt ist. Trockener frisch gefallener Schnee hat eine Dichte von 0,03, während gut gesetzter Neuschnee ohne zusätzliche Wasseraufnahme eine Dichte von 0,2 hat. Der Druck, den ein Meter Pulverschnee verursacht, entspricht einer Wassersäule von etwa fünf bis zehn Zentimetern.
Bei Pappschnee, also Nassschnee, sind es etwa 20 Zentimeter. Das bedeutet, dass auf einen Quadratmeter Niederschlag (Wasseräquivalent) 50 bis 200 Liter fallen. Ein Kubikmeter Wasser wiegt eine Tonne (1000 kg), während ein Kubikmeter Frischschnee zwischen 30 und 200 kg wiegt. Längerliegender Schnee meist mehr.
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